
Doppeltes Jubiläum bei den Schwestern vom Hl. Kreuz
Am Titularfest der Schwestern vom Hl. Kreuz, dem Fest Kreuzerhöhung, begingen sieben Schwestern ihr Professjubiläum im Provinzhaus Hl. Kreuz in Altötting. Mit 70, 65, 60, 50 und 40 Professjahren feierten sie gemeinsam 405 Jahre Ordensleben. Damit erreichten sie im 800. Jubiläumsjahr des Sonnengesangs des heiligen Franziskus gut die Hälfte der Jubeljahre dieses „Liedes der Geschöpfe“.
Pfarrer Dr. Franz Haringer, Ordensreferent der Diözese Passau, erinnerte in seiner Predigt daran, dass Franziskus in seinem Sonnengesang nicht nur die Schönheit der Schöpfung pries, sondern auch Krankheit, Not und sogar den Tod in den Lobpreis Gottes hineinnahm. Haringer verglich einzelne Strophen des Sonnengesanges mit der Spiritualität der Schwestern vom Hl. Kreuz: Franz von Assisi habe am Ende seines bewegten Lebens im Sonnengesang nicht nur mit der Schönheit der Schöpfung Gott gelobt und gepriesen, sondern auch mit allem, was ihm schwergefallen war, ihm zur Last geworden war und überfordert hatte. Aber, so betonte Haringer, auch für die schwierigen Erfahrungen des Lebens bleibt das Vorzeichen bzw. die Tonart, dass Gott gelobt und gepriesen wird. So bekommt auch die Last des Lebens einen segensreichen Ausblick. Und der Prediger dankte allen Jubilarinnen für jeden Strahl Lebensfreude und für jede Portion Heiterkeit, die sie in die Welt gebracht haben – das stünde dem Ordensleben aus dem Geist des Hl. Franziskus gut an, so Haringer. Der Ordensreferent dankte den Jubilarinnen, die durch ihr Ordensleben auf Gott verwiesen haben, der allein unser Sehnen stillen könne – und zitierte den Beginn des Sonnengesanges: „Höchster, allmächtiger, guter Herr, dein ist das Lob, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.“
Musikalisch wurde der Gottesdienst festlich gestaltet, von Sr. Karin Müller an der Orgel und Veronika Bruckmeier mit der Trompete. Die Freude des Tages setzte sich im gemeinsamen Mahl und in der Begegnung fort.
Provinzleiterin Sr. Marika würdigte die Jubilarinnen persönlich, und Angehörige trugen mit ihren Beiträgen zur Feier bei. So wurde das Titularfest Kreuzerhöhung zu einem Tag des Dankes: für die Professjahre der Schwestern, für das geistliche Erbe des Sonnengesangs und für das Kreuz Christi, das Hoffnungsanker und Mitte ihrer Spiritualität bleibt.