Heiligkreuzschwester

Schwester Werden

Unsere Ordensgründerin M. Bernarda Heimgartner spricht damit das Tiefste im Menschen an, seinen Lebensweg, seine Berufung. Sie zeigt auf, wann eine Entscheidung für einen bestimmten Lebensweg geistlich stimmt:
Ich muss wählen. Es gibt mehrere Möglichkeiten für meinen Lebensweg. Ich wähle den Weg aus, der mich am meisten lockt. Der meiner inneren Sehnsucht entspricht. Oft ist es ein ganz leiser und zarter Impuls in mir. Was berührt mich? Was möchte ich wirklich leben? Welche Stimme lockt mich? Gott umwirbt mein Herz zart und leise.
Es braucht den Geist der Unterscheidung, den Heiligen Geist.
Gott überfordert nicht, sondern beschenkt. Gottes Ruf will zu einem Leben in Fülle führen. Eine grundtiefe Zufriedenheit stellt sich ein. Es ist keine vordergründig satte Zufriedenheit. Vielmehr zeigt sie sich in Kraft und Bereitschaft, den Lebensweg zu gehen. Diese Zufriedenheit schenkt eine gewisse Leichtigkeit und gibt dem Leben Farbe. Innere Freiheit eröffnet sich. Ich muss Vieles nicht haben. Diese Zufriedenheit ist auch durch Bedrängnisse hindurch erfahrbar.


Berufung ist ein großes Wort
… dabei hat sie jede und jeder von uns. Gott ruft jede und jeden zu einem erfüllten Leben. Der Ruf ergeht auf unterschiedliche Weise: im Gebet, durch Begegnungen, durch Gespräche, durch freudige und enttäuschende Erfahrungen, in immer wiederkehrenden Gedanken oder auch in besonderen Erfahrungen.
Als Schwester vom Hl. Kreuz darf ich die Hoffnungsbotschaft leben, dass nicht die Schwierigkeiten das letzte Wort haben, sondern ein erfülltes Leben. Denn Jesus hat in seiner Auferstehung den Tod überwunden.
Nach jeder Nacht geht die Sonne wieder auf.